Boden- und Grundwassersanierung ehem. HGS in Berlin-Oberschöneweide

Boden- und Grundwassersanierung ehem. HGS in Berlin-Oberschöneweide: Modellgestützte Überwachung der Sanierungsmaßnahme (Pump & Treat, MNA)

Auf dem Gelände der ehemaligen Haushalts- und Geräteservice (HGS) GmbH wurden im Zeitraum 1995 bis 2012 Maßnahmen zur Gefahrenabwehr für das unmittelbar im Abstrom des Grundstücks gelegene Wasserwerk Wuhlheide durchgeführt.

Von Juni 2002 bis Dezember 2012 wurde eine Grundwasserreinigungsanlage (GWRA) mit mehreren Förderbrunnen auf dem Grundstück betrieben, um das mit aromatischen Kohlenwasserstoffen (BTEX inkl. TMB) kontaminierte Grundwasser abzureinigen.

Zusätzlich erfolgte in den Jahren 2008/2009 sowie im Jahr 2011 eine Sanierung durch Bodenaustausch.

Anschließend waren drei Brunnen im Abstrom des Sanierungsbereichs in Betrieb, die ein Abströmen kontaminierten Grundwassers vom Gelände verhindern sollten.

Im Ergebnis von Untersuchungen zum mikrobiellen Abbau ergaben sich deutliche Hinweise auf nitratzehrende biologische Abbauvorgänge. Die Ergebnisse deuten auf ein hohes natürliches Abbaupotenzial am Standort unter anaeroben Verhältnissen hin.

Nach Außerbetriebnahme wird die Ausbreitung der Schadstofffahne mittels regelmäßiger Monitorings begleitet und die MNA-Maßnahme modellgestützt überwacht.

Die Maßnahme in Stichworten:

• Zeitraum: seit 2003
• Tätigkeiten: 
  • Erstellen eines Grundwassermodells zur Bearbeitung der Aufgabenstellung.
  • Auswertung der regelmäßigen vierteljährlichen Grundwassermonitorings und des Betriebs der Brunnen des Wasserwerks Wuhlheide.
  • Kalibrierung/Verifizierung des Grundwasserströmungsmodells.
  • Simulationen der Schadstoffausbreitung mit dem Stofftransportmodell.
  • Erstellen von Modellprognosen zur
    • Bewertung des Sanierungserfolgs der MNA-Maßnahme,
    • Bewertung der Einhaltung der Sanierungsziele an der Grundstücksgrenze,
    • Bewertung der Schadstoffausbreitung in Richtung Wasserwerk Wuhlheide.